Wozu Kinderrechte?

Wenn von Kinderrechten die Rede ist, höre ich gewöhnlich zwei Einwände: „Aber wir Erwachsene haben doch auch Rechte!“ und „Aber die Kinder müssen doch auch ihren Pflichten nachkommen!“. Ich möchte gleich vorweg nehmen: Dem stimme ich absolut zu! Eltern, Sorgeberechtigte, Pädagog*innen, Erzieher*innen, Sozialarbeiter*innen haben natürlich auch Rechte, wie alle Menschen. Menschenrechte gehen immer so weit, bis sie das Recht eines anderen berühren. Die einzige Pflicht, die Privatpersonen in diesem Sinne haben, ist es, die Menschenrechte der anderen zu respektieren.

Ich möchte behaupten, dass eine größere Beachtung der Kinderrechte uns allen zugute käme – eine win-win-Situation sozusagen. Bis zur vollständigen Umsetzung der Kinderrechte in der Welt gibt es noch sehr viel zu tun… packen wir es gemeinsam an!

Mein Ziel: Impulse setzen

Ich biete keine Allgemeinlösungen an, weil ich nicht an diese glaube. Stattdessen setze ich Impulse zum Nachdenken und unterstütze die Teilnehmenden, diese Impulse für ihre eigene Arbeit handlungsorientiert zu „übersetzen“ und anzuwenden.

Meine Workshops, Seminare und Fortbildungen erfüllen und beglücken mich, wenn…

  • sich alle Teilnehmer*innen mit ihren Erfahrungen, Ideen und Kompetenzen gesehen und wertgeschätzt fühlen,
  • ich mich (ohne Fachgeschwafel) den Teilnehmer*innen verständlich machen konnte,
  • ich, gemeinsam mit den Teilnehmer*innen, Kinderrechte-Theorie für ihre praktische, alltägliche Arbeit übersetzen konnte,
  • sich bei manchen Teilnehmer*innen Widerstand in kreative Energie umgewandelt hat,
  • die Teilnehmer*innen mir rückmelden, dass sich in ihnen etwas bewegt hat,
  • ich selber aus den Erfahrungen der Teilnehmenden gelernt habe und meinen Horizont erweitern konnte.

Methoden

Ich mag selbst nicht an Fortbildungen teilnehmen, die trocken, einseitig oder einschläfernd sind. Dies möchte ich auch den Teilnehmer*innen meiner Fortbildungen ersparen. Ich habe mir über die Jahre eine Methodenvielfalt angeeignet, um Fortbildungen lebendig, partizipativ und kreativ zu gestalten. Es folgt ein grober Überblick:

  • Wissensinputs: Frontalunterricht mag ich zwar nicht so sehr, halte ich aber in begrenztem Umfang für notwendig damit alle Teilnehmer*innen auf einen gemeinsamen Wissensstand kommen und das Gleiche meinen wenn sie vom Gleichen sprechen.
  • Biografiearbeit: Wenn wir über Kinder oder Kindheiten reden, beginne ich gerne mit Methoden, die an die eigene Kindheit erinnern. So rutscht man automatisch ins Thema rein.
  • Aktivierende Methoden: Um die Fortbildung lebendig zu halten, bitte ich die Teilnehmer*innen ab und an aufzustehen und sich z.B. zu einem Positionierungsspiel im Raum zu bewegen.
  • O-Töne: Da Kinder Expert*innen ihres eigenen Lebens sind, zitiere ich sie und bringe ihre Selbstzeugnisse in meine Arbeit ein, gelegentlich arbeite ich direkt mit ihnen zusammen.
  • Erfahrungsberichte: Ich setze mich schon lange mit den Themen meiner Fortbildungen auseinander und bringe gerne Anekdoten aus meiner Praxis ein. Es freut mich sehr, wenn die Teilnehmenden dasselbe tun.
  • Methodenbeispiele und good practice: Manchmal hilft es, Methoden oder Beispiele aus der Praxis kennen zu lernen und auszuprobieren, die einfach umzusetzen sind. Entweder üben wir sie gleich an uns selber oder ich verteile z.B. Handouts mit Anleitungen.
  • Gruppenarbeit: Die Gesprächsatmosphäre erscheint mir in Kleingruppen meist lockerer als in der Großgruppe und die Teilnehmer*innen sind in ihnen oft produktiver.
  • Brainstorming/Brainwriting: Immer wieder bedarf es freier Gedankenstürme (entweder mündlich oder schriftlich) um Ideen weiterzuentwickeln.
  • Offene Diskussionen: Auch wenn meine Fortbildungen häufig eng getaktet sind, muss es immer wieder Raum für einen offenen (Meinungs-)Austausch geben. Manchmal passt auch eine moderierte Form der Diskussion, wie z.B. fish bowl.

Ich hoffe ich konnte mit diesen Beschreibungen ein Gefühl für die Atmosphäre in meinen Workshops, Seminaren und Fortbildungen geben. Grundsätzlich gilt: je mehr Zeit uns zur Verfügung steht, desto tiefer können wir in die Materie eintauchen und desto eher entwickeln wir eine Haltung zu den Themen.